Hodenschmerzen: Ursachen, Diagnose und Behandlung

Ein Ziehen, ein Druck oder ein stechender Schmerz im Hodenbereich: Hodenschmerzen sind ein sensibles Thema, das Männer jeder Altersgruppe betreffen kann. Oftmals mit Verunsicherung und Sorge verbunden, ist es wichtig, die möglichen Ursachen zu kennen und bei anhaltenden oder akuten Beschwerden rechtzeitig einen Facharzt für Urologie aufzusuchen. Das Praxiszentrum Urologie in Eisenstadt, unter der Leitung von Dr. Gerhard Hafner und seinen Kollegen Dr. Philip Seidl und Dr. Annelise Cardoso Harcar, bietet Ihnen eine kompetente und einfühlsame Anlaufstelle für all Ihre urologischen Anliegen.

Zögern Sie nicht, zum Arzt zu gehen!

Hodenschmerzen sind keine Kleinigkeit und sollten stets ärztlich abgeklärt werden. Insbesondere plötzlich auftretende, starke Schmerzen im Hoden sind ein urologischer Notfall, der umgehend behandelt werden muss, um bleibende Schäden zu vermeiden.

Die häufigsten Ursachen für Schmerzen im Hoden

  • Die mit Abstand häufigste Ursache für ziehende Schmerzen im Hoden sind ausstrahlende Beschwerden durch Probleme im Bewegungsapparat: Sowohl Verspannungen im Bereich der Lendenwirbelsäule, als auch eine Arthrose im Hüftgelenk können einen dumpfen ziehenden Schmerz auslösen, meist einseitig, fallweise auch beidseitig. Typisch dabei ist, dass die Schmerzen kommen und gehen und bewegungsabhängig sind. 
  • Nebenhodenentzündung (Epididymitis): Die Entzündung des Nebenhodens verursacht neben starken Schmerzen der betroffenen Seite auch eine deutliche Schwellung und Verhärtung des gesamten Hoden/Nebenhodenbereiches. Sie wird oft durch eine bakterielle Infektion ausgelöst und muss meist antibiotisch behandelt werden. In der Anamnese findet sich häufig eine deutliche Kälteexposition.
  • Hodenentzündung (Orchitis): Diese ist isoliert sehr selten, dann meist durch das Mumpsvirus ausgelöst. In Kombination mit einer Nebenhodenentzündung (Epididymo-Orchitis) kann sie ebenfalls auftreten. Trotz intensiver medikamentöser Behandlung bleibt meist ein dauerhafter Schaden am betroffenen Hoden zurück.
  • Hodentorsion (Hodenverdrehung): Hierbei handelt es sich um einen akuten Notfall. Typisch sind plötzlich einsetzende, extrem starke Schmerzen auf einer Seite. Ursache ist die Drehung des Hodens um die Längsachse und der damit verbundenen Unterbrechung der Blutzufuhr. Entscheidend sind die rasche Diagnose und sofortige operative Behandlung, um den Hoden zu retten. 
  • Verletzungen und Traumata: Äußere Gewalteinwirkung, wie ein Stoß oder Tritt, kann zu Prellungen, Blutergüssen oder in seltenen Fällen zu einer Hodenruptur führen.
  • Leistenbruch (Inguinalhernie): Wenn Gewebe aus der Bauchhöhle durch eine Schwachstelle in der Bauchwand in den Leistenkanal und bis in den Hodensack rutscht, kann dies zu ziehenden Schmerzen führen.
  • Wasserbruch (Hydrozele) oder Samenstrangzyste (Spermatozele): Hierbei handelt es sich um Flüssigkeitsansammlungen im Hodensack, die meist schmerzlos sind und nur in seltenen, ausgeprägten Fällen zu einem Schweregefühl führen können.
  • Krampfader am Hoden (Varikozele): Diese Erweiterung der Venen im Hodensack betrifft ca.20% aller Männer meist in geringer, fallweise sehr massiver Ausprägung.  Sie tritt fast ausschließlich linksseitig auf und führt zu einer sichtbaren und tastbaren Vergrößerung. Für Hodenschmerzen ist die Varicocele selten die Ursache, nur bei sehr massiver Form kann ein Schweregefühl auftreten. 
  • Nieren- oder Harnleitersteine: Schmerzen, die durch einen Stein im Harntrakt ausgelöst werden, können bis in den Hoden ausstrahlen.
  • Hodentumor: Häufig führen eine schmerzlose Verhärtung oder Größenzunahme des Hodens den Patienten zum Arzt. Diese ersten Anzeichen sollten immer ernst genommen werden. Die fachärztliche Untersuchung mittels Ultraschalls ist für eine rasche Diagnose entscheidend. Schmerzen treten beim Hodentumor selten auf, am ehesten in späten Phasen. 

Sorgfältige Diagnose im Praxiszentrum Urologie Eisenstadt

Um die genaue Ursache Ihrer Hodenschmerzen festzustellen, führen wir im Praxiszentrum Urologie Eisenstadt eine umfassende Diagnostik durch. Am Anfang steht immer ein ausführliches Gespräch (Anamnese), in dem Sie uns Ihre Beschwerden genau schildern. Darauf folgt eine gründliche körperliche Untersuchung.

Folgende diagnostische Verfahren können zum Einsatz kommen:

  • Ultraschalluntersuchung (Sonographie): Dies ist die wichtigste und schnellste Methode, um die Strukturen im Hodensack darzustellen. Wir können Entzündungen, Flüssigkeitsansammlungen, eine Hodentorsion oder einen Tumor erkennen und durch Einsatz der Farbdopplersonografie die Durchblutung des Hodens beurteilen.
  • Urin- und Blutuntersuchungen: Diese geben Aufschluss über mögliche Infektionen, Entzündungswerte oder Tumormarker im Blut.
  • Abstrich: Bei Verdacht auf eine sexuell übertragbare Infektion kann ein Abstrich aus der Harnröhre notwendig sein.

Individuelle und zielgerichtete Behandlung

Die Behandlung von Hodenschmerzen richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Im Praxiszentrum Urologie Eisenstadt legen wir Wert auf eine auf Sie persönlich zugeschnittene Therapie.

  • Medikamentöse Therapie: Bei bakteriellen Entzündungen kommen Antibiotika zum Einsatz. Schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente sollen die Symptome lindern.
  • Operative Eingriffe: Eine Hodentorsion erfordert eine sofortige Operation. Auch Leistenbrüche, größere Wasserbrüche oder Krampfadern können operativ versorgt werden. Bei einem Hodentumor ist in der Regel eine operative Entfernung des betroffenen Hodens notwendig, gefolgt von einer individuellen Nachsorge und gegebenenfalls weiteren Therapien. Kleinere, ambulante Operationen können direkt bei uns in der Ordination in Eisenstadt durchgeführt werden, für größere Eingriffe arbeiten wir mit der Urologischen Abteilung des LKH Wr.Neustadt zusammen. 

Ihr vertrauensvoller Partner in Eisenstadt

Das Team des Praxiszentrums Urologie versteht die Sensibilität urologischer Beschwerden. Mit modernster Ausstattung und in einer vertrauensvollen Atmosphäre bieten wir Ihnen in unserer Ordination in Eisenstadt eine umfassende Betreuung von der Diagnose bis zur erfolgreichen Behandlung.

Leiden Sie unter Hodenschmerzen oder haben Sie andere urologische Fragen? Zögern Sie nicht und vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis. Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen: +43 2682 61 737